Im ersten Monat, in dem Ihr Kind die Krippe besucht, gestalten wir eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern. Da es uns wichtig ist, die Eingewöhnungsphase gut zu gestalten, orientieren wir uns am Berliner Eingewöhnungsmodell.
Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind die Erzieherin als „sichere Basis“akzeptiert hat und sich von ihr trösten lässt. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn das Kind gegen den Weggang der Mutter/des Vaters protestiert, sich aber schnell von der Erzieherin trösten lässt und zum Spiel findet.
Eingewöhnungsphase
3 Tage Grundphase. Die Mutter oder der Vater kommt mit dem Kind zusammen in die Einrichtung (möglichst immer zur gleichen Zeit), bleibt ca. 1-2 Stunden zusammen mit dem Kind in den Räumlichkeiten und nimmt das Kind danach wieder mit nach Hause.
Gewünschtes Elternverhalten:
- eher passiv
- das Kind auf keinen Fall drängen, sich von den Eltern zu entfernen
- immer akzeptieren, wenn das Kind Nähe sucht
Die Aufgabe der Eltern ist es „sicherer Hafen“ zu sein.
- das Kind muss das Gefühl haben, dass die Aufmerksamkeit der Mutter/des Vaters jederzeit da ist (kein Handy/wenn möglich auch nicht lesen)
In diesen ersten Tagen erfolgt kein Trennungsversuch!
4. Tag – erster Trennungsversuch (wenn es ein Montag ist, erst am 5. Tag)
Ziel:
Vorläufige Entscheidung der Eingewöhnungsphase: Einige Minuten nach der Ankunft im Gruppenraum verabschiedet sich die Mutter/der Vater vom Kind – verlässt den Raum – bleibt in unserem dafür vorgesehenen Elternbereich.
Die Reaktion des Kindes ist Maßstab für die Fortsetzung oder den Abbruch des Trennungsversuchs.
- Zeigt das Kind weiterhin Interesse an der Umwelt bzw. der Umgebung, kann die Trennung bis 30 Minuten ausgedehnt werden.
- Dies gilt auch dann, wenn das Kind zu weinen beginnt, sich aber rasch und dauerhaft von der Erzieherin beruhigen und ablenken lässt.
- Wirkt das Kind nach dem Weggang der Mutter/des Vaters verstört und beginnt untröstlich zu weinen, so muss die Mutter/der Vater sofort geholt werden.
Stabilisierungsphase:
Ab dem 4. Tag versucht die Erzieherin von der Mutter/dem Vater die Versorgung des Kindes zu übernehmen:
- füttern
- wickeln
- sich als Spielpartner anbieten
- die Mutter/der Vater überlässt es jetzt immer öfter der Erzieherin, und hilft nur noch, wenn das Kind die Erzieherin noch nicht akzeptiert.
Nur wenn das Kind sich beim Trennungsversuch am 4. Tag von der Erzieherin trösten lässt bzw. gelassen auf die Trennung reagiert, sollte die Trennungszeit am 5. Tag ausgedehnt werden. Am 5. und 6. Tag ist die Anwesenheit der Mutter/des Vaters in der Einrichtung notwendig, damit sie bei Bedarf schnell in den Gruppenraum geholt werden können.
Wenn das Kind sich am 4. Tag nicht trösten lässt, sollte die Mutter/der Vater am 5. und 6. Tag mit ihrem Kind wie vorher am Gruppengeschehen teilnehmen und je nach Verfassung des Kindes am 7. Tag einen erneuten Trennungsversuch starten.
Schlussphase:
Die Mutter/der Vater hält sich nicht mehr in der Einrichtung auf, ist jedoch jederzeit erreichbar; falls die Tragfähigkeit der neuen Beziehung zur Erzieherin noch nicht ausreicht, um das Kind in besonderen Fällen aufzufangen.
Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind die Erzieherin als „Sichere Basis“ akzeptiert hat und sich von ihr trösten lässt.
Dies ist z.B. dann der Fall, wenn das Kind gegen den Weggang der Mutter/des Vaters protestiert, sich aber schnell von der Erzieherin trösten lässt und zum Spiel findet.